Der hustet nur manchmal beim Antraben – ein Satz, den vermutlich viele Besitzer atemwegserkrankter Pferde anfangs gedacht haben. Doch irgendwann ist leise und schleichend aus einem gelegentlichen Anhusten eine chronische Atemwegserkrankung geworden. Wir haben für Sie einige Aspekte zusammengestellt, die auf Equines Asthma hindeuten und an denen Sie erkennen können, dass Ihr Pferd an Equinem Asthma leidet.
Bevor Sie den Text lesen möchten wir Sie darauf hinweisen, dass Husten in die Hände einer Tierarztes bzw. eines erfahrenen Therapeuten gehört und nicht selbst therapiert werden sollte. Denn Husten ist nicht gleich Husten: Bei einem Pferd ist es eine Kehlkopfreizung, bei einem anderen ein viraler Infekt, bei einem anderen eine Allergie und beim dritten ein chronisches Asthma.
Das Thema Equines Asthma ist während der vergangenen Jahre vermehrt in das Interesse der Wissenschaft gerückt und so belegen mehrere verschiedene Studien, dass rund 80 Prozent aller Pferde an Equinem Asthma leiden. Da das Pferd ein Lauf- und Fluchttier und auf eine gute Lungenfunktion angewiesen ist, ist diese Zahl absolut erschreckend!
Inhalt
Typische Symptome, die auf Equines Asthma hinweisen
Equines Asthma ist der Oberbegriff für chronische Atemwegsbeschwerden wie COB, IAD oder RAO.
Um herauszufinden, ob das eigene Pferd, unter Equinem Asthma leidet, ist es hilfreich, auf die folgenden Symptome zu achten und sich aufzuschreiben, ob, wann und in welchem Zusammenhang sie auftreten.
1. Das Pferd hustet über einen längeren Zeitraum immer mal wieder
Husten allein ist kein Indiz. Nicht jedes Pferd, das nicht, oder nur selten, hustet, ist gesund.
Husten selbst ist zunächst einmal „nur“ ein Reflex des Körpers. Sensorische Nervenzellen reagieren auf Fremdkörper in der Lunge und der Körper reagiert mit Husten, um diese Fremdkörper loszuwerden.
Ist der Reiz nicht da, gibt es keinen Hustenreflex. Das heißt aber nicht, dass die Atemwege gesund sind.
2. Das Pferd hustet in bestimmten Situationen
Pferde, die über einen längeren Zeitraum „immer mal wieder“ husten, husten meistens in ganz bestimmten Situationen. Dies kann beispielsweise während der Hauptblühtezeit der Gräser auf der Weide sein – hier liegt die Vermutung nahe, dass das Pferd allergisch auf die Blütenpollen reagiert – oder wenn es beim Fegen der Stallgasse staubt.
3. Das Pferd hat Nasenausfluss
Nasenausfluss ist ebenfalls ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Klarer Nasenausfluss ist in der Regel nicht besorgniserregend. Dieser kann auftreten, wenn es windig oder kalt ist oder die Augen gereizt werden: Tränenflüssigkeit läuft durch die Nüstern ab.
Ist der Nasenausfluss weiß und milchig, sollten Sie als Pferdebesitzer aufmerksam sein. Bei eitrig-gelbem Nasenausfluss sollte unbedingt der Tierarzt gerufen werden, denn eitriger Nasenausfluss weist auf ein schwerwiegenderes Problem wie einen akuten Infekt oder eine schwere Bronchitis hin.
4. Die Leistungsfähigkeit des Pferdes ist eingebrochen
Ein Einbruch der Leistungsfähigkeit kann ebenfalls auf chronische Atemwegsbeschwerden hinweisen. Bekommt ein Pferd schlecht Luft, gelangt weniger Sauerstoff in den Körper. Sauerstoff ist aber essentiell für die Aufrechterhaltung sämtlicher Körperfunktionen, auch für den Muskelaufbau. Bei Anstrengung braucht der Körper mehr Sauerstoff. Kann das Pferd diesen aber nicht aufnehmen, bricht die Leistung ein.
Lesetipp: Muskelaufbau beim Pferd: Ohne Sauerstoff geht’s nicht!
5. Hohe Atemfrequenz
Eine hohe Atemfrequenz ist kein Zeichen für Equines Asthma, sie ist jedoch ein Zeichen für Atemprobleme des Pferdes.
Um herauszufinden, wie die Atemfrequenz Ihres Pferdes ist, zählen Sie einfach eine Minute lang die Atemzüge. Hierfür können Sie sich beispielsweise einfach einen Timer stellen, dann müssen Sie nicht die Uhr im Blick haben, sondern können sich voll und ganz auf die Atmung Ihres Pferdes konzentrieren.
Liegt die Atemfrequenz Ihres Pferdes bei 8-16 Atemzüge pro Minute, ist alles im Normalbereich.
Bei einer erhöhten Atemfrequenz – bis ca. 24 Atemzügen pro Minute – sollten Sie aufmerksam sein und Ihr Pferd und seinen Gesundheitszustand gut beobachten. Sie können es unterstützen, indem Sie zum Beispiel Ihr Training entsprechend anpassen und/oder unterstützend inhalieren.
Bei einer erhöhten Atemfrequenz in Kombination mit Nasenausfluss und Husten, sollte zeitnah der Tierarzt gerufen werden.
6. Bauchatmung, Dampfrinne
Eine Bauchatmung, die häufig mit einer sogenannten Dampfrinne einhergeht, ist kein Zeichen für Equines Asthma, sondern ein deutliches Warnsignal, dass Ihr Pferd Probleme mit der Atmung hat. Eine Dampfrinne zeigt, dass die Bauchmuskeln Ihres Pferdes, die Atemhilfsmuskeln, angespannt und verkrampft sind. Dies passiert, wenn das Pferd die Luft aus den Lungen pressen muss.
Tierarzt stellt Diagnose Equines Asthma
Sollten Sie die genannten Punkte bei Ihrem Pferd beobachten, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt rufen und Ihr Pferd untersuchen lassen. Im Rahmen einer Endoskopie/Bronchoskopie schaut sich der Tierarzt die Atemwege Ihres Pferdes von innen an und bekommt einen Eindruck vom Gesundheitszustand der Schleimhäute. Eine Schleimprobe und seine Zellzusammensetzung zeigt ihm, was die Ursache des Hustens und wie schwerwiegend die Atemwegserkrankung Ihres Pferdes ist.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Blutgasanalyse, mit der der Sauerstoffgehalt des Blutes ermittelt wird. Dieser lässt auf den Zustand der Lungenbläschen schließen: Ist die Funktion der Lungenbläschen gestört, zeigt sich das in einem geringen Sauerstoffgehalt im Blut.
Diagnose Equines Asthma – und nun?
Das A und O ist, dass Sie Haltungs- Fütterungs- und Trainingsbedingungen Ihres Pferdes optimieren und Reizfaktoren eliminieren. Reagiert Ihr Pferd beispielsweise allergisch auf verschiedene Pollen, sollten Sie die Haltung so verändern, dass Ihr Pferd diesem Allergen nach Möglichkeit nicht mehr ausgesetzt wird.
Werden Haltung, Fütterung und Training umgestellt, kann Ihr Pferd trotz Equinem Asthma ein mehr oder weniger unbeschwertes Leben führen.
Wenn Sie Ihr Pferd unterstützen möchten, ist Inhalation hilfreich. Das Inhalieren von Sole, die mit einem Ultraschallvernebler lungengängig vernebelt wird, kann helfen, den zähflüssigen Schleim in der Lunge zu verflüssigen. Das Salz sorgt für einen osmotischen Druck und dieser wiederum sorgt dafür, dass sich Wasser im Schleim einlagern kann. Dadurch wird der festsitzende Schleim verflüssigt und kann besser abgehustet werden. Damit auch der Schleim der unteren Atemwege gelöst wird, ist es wichtig, dass der Ultraschallvernebler die Partikel so klein und lungengängig vernebelt, dass sie eine Chance haben, dorthin zu gelangen. Unser Ultraschallvernebler Animal, ein Medizinprodukt, kann das!
Sollten Sie sich für unseren Solevernebler Animal interessieren und noch weitere Fragen haben, sind wir gern für Sie da. Sie erreichen uns über unser Kontaktformular und natürlich per Telefon und per E-Mail.